Mallorca mal anders
- Marc Esser
- 18. Okt. 2021
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 25. Okt. 2021
Die mütterliche Seite meiner Familie kommt ursprünglich aus Valencia, Spanien. In der Zeit, in der meine Mutter noch ein Kind war, sind meine Großeltern mit ihr und ihrem kleinen Bruder vom Festland auf die Baleareninsel Mallorca gezogen. Dort wohnen meine Großeltern noch Heute.
Nachdem meine Mutter meinen Vater kennengerlernt hat, sind sie Anfang der 2000er nach Deutschland gezogen, wo ich geboren wurde. Doch seit ich ein Kleinkind war, sind wir jährlich auf die Insel geflogen, um meine Großeltern zu besuchen. Im Ort Cala Ratjada hatten sie bis vor einigen Jahren noch eine traditionelle Finka, die mein Opa selber erbaut hat. Im Mitten des großen Grundstückes Stand die Haupthütte, welche nach den Vorstellungen meines Opas mit Kamin und Bar ausgestattet war. Dazu kamen noch zwei Schlafzimmer und ein Bad. Nichts besonderes oder luxuriöses doch die Erinnerungen an diesen Ort sind unbezahlbar. Die Küche war in einem Separaten kleinen Gebäude gegenüber Untergebracht. Dort hat meine Oma die besten Paellas, Empanadas oder Arroz al Horno zubereitet.
All diese Sachen und vieles Mehr haben wir dann alle zusammen unter einem Olivenbaum geteilt und genossen. Oft kamen außer meinen Eltern und mir auch andere Teile meiner Familie vom Festland auf die Insel und wir verbrachten den Sommer dort alle zusammen.
Im hinteren Bereich der Finka hatte mein Opa sein Feld. Zum großen Teil haben sich meine Großeltern selbst mit Früchten und Gemüse versorgt. Dies war allerdings auch der Grund, warum sie die Finka mit der Zeit aufgeben mussten. Sie wurden allmählig zu alt, um sich um das Gelände zu kümmern.
Bis dahin konnte man aber immer viele Tiere auf der Finka finden. Mein Onkel, der Bruder meiner Mutter, hat schon immer Tiere geliebt und da auf dem Gelände so viel Platz war hat er mal ein Pferd gehalten, ständig Hunde gehabt, Hühner gezüchtet und sogar mal ein Becken für Koi-Fische gebaut.
Doch neben all diesen schönen Erinnerungen ist die am besten erhaltenden, die an den Pool, den mein Opa an die Außenwand der Finka gemauert hat.
Von Morgens bis Abends bin ich dort Bahnen getaucht und von den Rändern gesprungen, um dann völlig müde und vollgegessen meine Siesta zu halten. Die Siesta ist der traditionelle Mittagsschlaf, wofür sogar mancher Ladenbesitzer die Ladentüren für zwei Stunden schließt.
Cala Ratjada ist umgeben von Bergen und Stränden, was viele Touristen anlockt.
Mit der Zeit habe ich aber unglaubliche Orte Abseits der Attraktionen entdeckt. Viele Orte haben mir Freunde gezeigt, die ich dort gefunden habe, manche aus Zufall gefunden.
Einer dieser Orte ist La Olla. Übersetzt heißt es der Topf.
Abseits der beliebten Strände und einer kleinen Klettertour gelangt man an einen Felsvorsprung der ca. 10 Meter in die Tiefe geht. Doch am Boden dieses Topfes liegt ein Wasserbecken, was durch eine Natürliche Barriere an das Mittelmeer grenzt.

Viele Menschen kennen diesen Ort nicht. Mit von meiner Oma gemachten Broten und Empandas, machten wir uns dorthin auf und verbrachten den ganzen Tag dort. Wem die Touristen wahrscheinlich auch wenig Beachtung schenken ist der legendäre "El Buti". Ihr kennt El Buti nicht?
Im Zentrum Cala Ratjada's gibt es einen Platz genannt "La plaza de los pinos". An
diesem Platz gibt es einen Laden mit dem gleichnamigen Besitzer "Buti". Wenn Buti nach der Siesta seinen Laden öffnen möchte, stehen alle Kinder schon an der Ecke und warten nur darauf, in seinen Laden zu stürmen um Süßigkeiten und Sandwiches zu ergattern. Egal ob Schinken, Süßigkeiten, Mittagessen, Alkohol oder Kippen, Buti hat für jeden was, garantiert.
Ich könnte euch ewig über Mallorca und seinen schönsten Seiten wie den Hafen Cala Rtajada's oder auch den Festen wie z.B. Sant Antoni im Januar erzählen. Aber für die, die nur einen kurzen Urlaub dort verbringen, denen möchte ich einen letzten Tip ans Herz legen. In Canyamel gibt es ein Restaurant, welches sich "La Torre" nennt.
Traditionelle spanische Atmosphäre mit einer spitzen Küche. Dort kommt jeder auf seinen Geschmack, außer vielleicht Vegetarier.
Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick in meine spanische Herkunft geben, der euch gefallen hat. Wenn Ihr mehr über Mallorca und Spanien erfahren möchtet, könnt ihr mir wie immer eure Themen in die Kommentare schreiben oder per Mail schicken!
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Richtig schön! Man fühlt sich ja glatt wie in Spanien :) Bitte mehr davon.